URSULA SCHORN

:: DIVERSITY EXISTS ::
Ursula Schorn im Gespräch mit Matan Zamir
und Nicola Mascia 

Als die Tanzpädagogin, Tanz- und Gestalttherapeutin Ursula Schorn und das Berliner Choreographen-Duo Matan Zamir und Nicola Mascia (matanicola) sich bei den choreographischen Forschungstagen für und mit tanzfähig im September 2016 zum ersten Mal trafen, entdeckten sie ihr gemeinsames Interesse daran, Fragen zur Vielfalt im Tanz zu stellen, die noch keine Antwort haben.

Die jetzige Begegnung wird ihren Gedankenaustausch informell fortsetzen und sich mit den Herausforderungen auseinandersetzen, die sich aus Diversität und körperlicher Vielfalt im Tanz ergeben. Es geschieht in der Hoffnung, den Diskurs über den Tanz hinaus erweitern und sich interkulturellen und geschlechtsbezogenen Fragen zuwenden zu können. Im Wissen darum, dass es keine einfachen Antworten auf all die Fragen gibt, die mit Diversität zusammenhängen, werden sie ihre Erfahrungen miteinander teilen und die Gemeinsamkeit in ihrer körperbezogenen Forschung suchen. Da der körperliche Ausdruck im Tanz das weite Feld der nonverbalen Kommunikation eröffnet, beinhaltet er ungeheure Möglichkeiten, jenseits von Worten, jenseits von Erklärungen, über Grenzen hinaus, den Körpern eingeschriebene Empfindungen und Zustände des Seins zu verbinden. Können wir unser Denken auf das grundlegende Phänomen der Vernetzung ausrichten? Der Gedankenaustausch wird in verschiedene Aspekte des Tanzes eintauchen und dabei vom Körperlichen zum Philosophischen übergehen. Die Fragen, die gestellt werden, sollen neue Wege erschließen, die zur Vielfalt des physischen, emotionalen und transpersonalen Ausdrucks führen. Es sollen Wege sein, auf denen sich erfassen lässt, was für ein Reichtum in der heutigen Welt in Diversität und Vernetzung liegt.

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Ursula Schorn, geb. in Deutschland, ist in Berlin als Tanzädagogin und in privater Praxis als Tanz- und Gestalttherapeutin tätig. Am Mozarteum in Salzburg (Österreich) studierte sie elementare Musik- und Tanzpädagogik und am Lesley College in den USA machte sie den Master of Arts in Tanztherapie. Am Tamalpa Institute (USA) besuchte sie die Ausbildung zum „Halprin Practitioner“ und am Fritz-Perls-Institut in Deutschland graduierte sie als Tanz- und Gestalttherapeutin. Sie war an der Fachhochschule für Sozialpädagogik in Berlin langjährig als Medienpädagogin tätig. Sie arbeitete in den USA bei verschiedenen Fortbildungen mit Anna Halprin zusammen und im In- und Ausland leitete sie Fortbildungen zum Thema „Tanz- und Gestalttherapie auf der Basis von Anna Haprins Life/Art Process“. Mit G. Widmann und R. Land veröffentlichte sie 2009 und 2013 das Buch „Anna Halprin.Tanz-Prozesse-Gestalten“, das 2015 auch ins Englische übersetzt wurde.

http://www.touchingground.de

:: K O N F E R E N Z ::
TANZ KÖRPER ERWEITERUNG
STRETCHING THE PHYSICALITY OF DANCE
Berlin | 23. – 24. August 2017

 

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